Dienstag, 16. Juni 2009

Letzter Tag

Heute ist der letzte Tag zur Zeichnung der erfolgreichsten ePetition aller Zeiten: http://www.zeichnemit.de. Es geht darum, die Errichtung einer Infrastruktur zur Sperrung von Internetseiten zu verhindern, die am kommenden Donnerstag im Bundestag beschlossen werden soll und - nachdem die SPD umgekippt ist - auch beschlossen werden wird.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Ich weiß genau, warum sie ...

... pleite gehen. Heute war ich im Karstadt am Ku'damm. Innerhalb weniger Minuten war mir völlig klar, warum dieser Laden pleite gehen wird und es auch nicht anders verdient hat.

Wir suchten nach einem Haushaltsartikel zum Verschenken, genaueres kann ich hier leider noch nicht schreiben. Es sollte ein etwas hochwertigeres Modell sein, schick aussehen und zum Benutzen einladen. Wir waren zunächst bei Manufaktum, einem Laden der unglaublich schicke, aber auch unglaublich teure Produkte hat. Die Auswahl im Laden war aber längst nicht so groß wie im Katalog, deshalb haben wir nichts passendes gefunden und sind weitergezogen in Richtung Karstadt am Ku'damm. Wir sind im Erdgeschoss rein und mussten in die 3. Etage, es war 19.30 Uhr. Auf dem Weg in die entsprechende Abteilung sind wir ungelogen an mindestens 10 gelangweilten, rumstehenden Mitarbeitern vorbeigegangen. Das einzig positive daran war, dass sie uns nicht so penetrant angesprochen haben, ob sie uns helfen könnten, wie das in manch anderen Läden der Fall ist.

Die richtige Abteilung haben wir dann relativ schnell gefunden, zu meinem Entsetzen waren die Produkte aber nicht nach Produkttyp, sondern nach Marken sortiert - zumindest in diesem Bereich. Das ist irgendwie echt bekloppt. Ich gehe doch nicht in einen Laden, um etwas von WMF zu kaufen, sondern ich will einen Löffel, eine Tasse oder sonst was haben. Dann ist es doch aber sinnvoll, alle angebotenen Löffel oder Tassen in einem Bereich aufzubauen und sie nicht nach Marken sortiert über den ganzen Laden zu verteilen, wo man das gesuchte Produkt nur mit viel Glück findet.

Bei unserer Suche fiel mir ein mittelalter Mann auf, der einen Wäscheständer kaufen wollte. Er stand etwas hilflos an einem solchen Gerät und rief zu den etwa 10 Meter weit weg stehenden, sich unterhaltenden Angestellten, ob sie ihm helfen können. Keine Reaktion. Der Laden war leer, es gab keine große Geräuschkulisse, die mussten ihn gehört haben. Wenig später ging er zu ihnen hin, fragte noch einmal und bekam als Antwort, dass die beiden für die Wäscheständer nicht zuständig seien und da nicht helfen können. Sie würden sich aber mal nach der Kollegin erkundigen, die mit Wäscheständern bescheid wüsste. Ich hab das dann nicht weiter verfolgt; offensichtlich hat aber jede Verkäuferin nur einen Bereich von gefühlten 5 Quadratmetern, für den sie zuständig ist und über den sie das geballte Wissen vorrätig hält.

Schlussendlich haben wir dann ein Regal gefunden, in dem Produkte vereint waren, für die sich offensichtlich kein eigenes Regal gelohnt hätte. Hier gab es dann auch mehrere Modelle des von uns gesuchten Produkts, aber bei den Preisen sind mir bald die Augen ausgefallen. Eines dieser Geräte, das wir bei Manufaktum ganz schick fanden, kostete dort schon wirklich teure 21 Euro und war bei Karstadt allen Ernstes für noch einmal 5 Euro mehr zu haben. Und ich dachte wirklich, Manufaktum wäre der teuerste Laden, wo man so etwas kaufen kann.

Karstadt ist also personell völlig überbesetzt, unglaublich schlecht sortiert und obendrein noch so teuer, dass niemand ernsthaft in Betracht ziehen kann, dort etwas zu kaufen.

Wir haben dort jetzt 15 Euro gelassen, das ist mein persönlicher Beitrag zur Rettung von Karstadt. Wehe, in diese Firma geht zusätzlich noch einer meiner reichhaltig gezahlten Steuer-Euros. So leid es einem für die Mitarbeiter tun kann - eine so schlecht geführte Firma hat es nicht verdient, zu überleben. Und wenn sowieso niemand bei Karstadt einkauft, wird ein Ende von Karstadt auch kaum Nachteile für die Innenstädte mitsichbringen.

Montag, 8. Juni 2009

Piratennachlese

Berlin (dpa/bb) - Sie kämpft für Freiheit in der digitalen Welt und hat damit in Teilen Berlins zahlreiche Wähler gefunden: Die Piratenpartei. In Friedrichshain-Kreuzberg machten bei der Europawahl laut einer Hochrechnung vom Sonntagabend 3,4 Prozent der Wähler ihr Kreuz bei der Partei mit dem Segel im Emblem, in Mitte 2,0 Prozent und in Pankow 1,9 Prozent. Höhere Werte erreichte keine der 26 Parteien, die in der Statistik unter «Sonstige» laufen. Berlinweit wählten 1,4 Prozent die Piratenpartei, dicht gefolgt von der Tierschutzpartei mit 1,3 Prozent.
„Das ist ein Riesenerfolg für uns“, sagte der stellvertretende Parteivorsitzende Jens Seipenbusch. Man habe mindestens ein halbes Prozent holen wollen. Dass es in Berlin nun dreimal so viel geworden sind, spreche für das Programm. „Viele unserer Themen wie Urheberrechte im digitalen Zeitalter greifen auf europäischer Ebene“, sagte Seipenbusch. Dort würde über solche Fragen entschieden.Die Piratenpartei wurde Ende 2006 gegründet, hat bundesweit rund 1300, in Berlin 68 Mitglieder und trat in diesem Jahr zum ersten Mal bei einer Wahl in Berlin an und aus dem Stand mehr als 12.000 Stimmen holte. Die Devise für die Zukunft sei „Vollgas geben für die Bundestagswahl“, sagte Seipenbusch.
Die schwedische Piratenpartei (Piratpartiet) unter Parteichef Rickard Falkvinge zieht ins EU-Parlament ein. Laut Website des öffentlich-rechtlichen schwedischen Rundfunks SVT hat die Partei 7,1 Prozent erreicht. Sie wird demnach einen Abgeordneten ins Parlament entsenden. Die Piraten konnten in der Altersgruppe zwischen 18 und 30 Jahren sogar 19 Prozent der Stimmen holen. "Das ist eine politische Sensation", sagte Falkvinge am Sonntagabend gegenüber SVT. Die Partei habe dreieinhalb Jahre auf dieses Ziel hingearbeitet. Für die Piratenpartei wird der 1960 geborene Programmierer Christian Engström ins Europaparlament einziehen. Engström engagiert sich auch in der Foundation for a Free Information Infrastructure (FFII).
Einer Hochrechnung zufolge schaffte es die Piratenpartei in Schweden mit einem Stimmanteil von über sieben Prozent mindestens einen Abgeordneten ins Europaparlament zu entsenden. Allerdings verteilen sich die ihr zugeflossenen Stimmen relativ ungleich und machen einen Generationskonflikt ebenso wie einen Geschlechterunterschied sichtbar: Bei den Wählern unter 30 kam die Partei, die dem schwedischen Wahlforscher Sören Holmberg nach bei der Jugend mittlerweile bedeutender ist als Sozialdemokraten und Konservative, auf 19 Prozent. Unter männlichen Wählern insgesamt konnte sie 12 Prozent der Stimmen für sich verbuchen, unter Frauen dagegen nur vier. Das wichtigste europapolitische Thema für die Wähler der Partei war Umfragen zufolge Filesharing.

Dienstag, 19. Mai 2009

Du bist Terrorist

http://vimeo.com/4631958

Montag, 4. Mai 2009

Online-Petition gegen Internet-Zensur

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860

Ich weiß nicht, seit wann die Petition läuft, aber innerhalb weniger Minuten kommen Dutzende neuer Unterzeichner hinzu. Macht mit!

Aktuelle Beiträge

http://www.youtube.com/wat ch?v=mxXlDyTD7wo...
http://www.youtube.com/wat ch?v=mxXlDyTD7wo ist immer...
rohrfrosch (Gast) - 24. Jun, 14:24
Unvorstellbare Wut
Jemand hat mal gesagt, ich habe ein Gemüt wie ein Schaukelpferd....
peradventure - 26. Mai, 22:54
das ist hier die Frage
Hallo, gute Fragen: > Sind Umfrageergebnisse,...
hasenscharte (Gast) - 6. Apr, 09:19
Gut, dass es heutzutage...
Gut, dass es heutzutage so leicht ist Arbeit zu finden,...
h (Gast) - 25. Jan, 07:33
Plädoyer für kurze Wege
Puh, mein letzter Beitrag hier galt der Bundestagswahl...
peradventure - 24. Jan, 19:41

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

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